Jubiläum "zwei Jahre selbstständig"

September 2023

Heute, zu meinem zweijährigen Unternehmens-Jubiläum, gibt es eine kleine Veränderung. „barbara kiesel | architektur denkmalpflege“ wird zu „naast | architektur denkmalpflege“.

naast
[…fränkisch für „Nest“]

Ein Nest ist ein Rückzugsort, der Schutz und Geborgenheit bietet. Prinzipiell ist ein Haus nichts Anderes. Mit meiner Arbeit sorge ich gemeinsam mit meiner Kundschaft dafür, dass dieser Schutzraum individuell und wohnlich wird. Eben ein richtiges Naast.

Warum…? Seit Beginn der Gründung meines Architekturbüros hat mich die Namensgebung sehr beschäftigt. Manchmal muss es schnell gehen und so wurde mein Name erstmal praktischer Platzhalter. In den letzten Monaten habe ich nun gemeinsam mit meiner Freundin und Grafikdesignerin Tanja Tröster den neuen Namen „naast“ entwickelt. „naast“ soll dabei für den Gedanken eines Kollektivs stehen, und nichtmehr nur für eine Person.

Architektur ist im Alleingang nicht möglich. Viele wirken beim Entstehen des Gesamtkunstwerks mit… Handwerker:innen, Ingenieur:innen, Architekt:innen, Behörden, die Bauherrschaft, und und und…. Die Zeit der egozentrischen Autoren-Architekt:innen ist längst passé und Zeichen der 80er / 90er Jahre. Eine neue Zeit ist angebrochen, zu der ich mich mit dazuzählen und als junge Frau in dem Berufsfeld stark positionieren will. Vor Ort auf den Baustellen wird gemeinsam gewerkelt, gemeinsam entschieden und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Ich möchte nicht zu den „weißen Helmen“ gehören, vor denen auf der Baustelle geflohen wird. Mein Ziel ist es individuelle Architektur zu kreieren und das vor allem gemeinsam auf Augenhöhe, mit Leidenschaft und Freude.

Zusätzlich nimmt das Dialektwort „naast“ direkten Bezug auf meine unterfränkische Heimat, zu der ich mich schon immer sehr verbunden fühle. So sollte in meinen Augen Architektur nicht austauschbar sein, sondern immer einen regionalen, ortstypischen Bezug haben, um damit gleichzeitig identitätsstiftend sein zu können. Es sind nie einfach nur „vier Wände“. Es ist weit mehr… nämlich ein Gefühl.